Ich kann es nur aus der Sicht des Brandschutzpraktikers betrachten. In vielen Unternehmen wird noch immer zu wenig geschult und geübt. Mir ist klar, dass es im betrieblichen Alltag andere Prioritäten gibt. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, wie groß das Entsetzen oft ist, wenn der Fall der Fälle eingetreten ist und man vor großen menschlichen, aber auch wirtschaftlichen Problemen steht. Von daher sollte man die Gefahrenprävention nicht aus den Augen verlieren und in die Betriebsabläufe implementieren.
Die Ausbildung von betrieblichen Brandschutzhelfern als ausgesprochen wichtig für den Schutz der Menschen, die in einem Unternehmen beschäftigt sind. Die Tätigkeit gut ausgebildeter Brandschutzhelfer ist aber auch für die Unternehmen selbst sehr wichtig. Werden im Zeitraum vom Absetzen der Brandmeldung bis zum Eintreffen der Feuerwehr erste Brandbekämpfungsmaßnahmen erfolgreich durchgeführt, so verringern sich Brandschäden und wirtschaftliche Verluste erheblich.
In der Regel schon, aber nicht alles kann von Versicherungen abgedeckt werden. Sind beispielsweise Kunden erst einmal verloren, weil man durch einen brandbedingten Produktionsausfall nicht liefern konnte, bekommt man diese so schnell nicht wieder zurück.
Ja, sicherlich. Gesetzliche Vorschriften gibt es beispielsweise im Arbeitsschutzgesetz, aber auch in unterschiedlichen berufsgenossenschaftlichen Vorgaben. Ich biete in meinen Seminaren allerdings weit mehr an, als das was beispielsweise in der BG I 560 – Arbeitssicherheit durch vorbeugenden Brandschutz – gefordert ist. Die von mir unterwiesenen Brandschutzhelfer können auch im Alltag die für den Brandschutz verantwortlichen Führungskräfte mit ihrem erworbenen Fachwissen unterstützen.
Die Ausbildung für Brandschutzhelfer umfasst zunächst eine Einführung in das Thema Brandschutz. In dieser Einführung werden Themen behandelt wie beispielsweise Grundlagen der Brandlehre, Löschlehre, Gefahren an Brandstellen und taktisch richtiges Vorgehen für Selbsthilfekräfte. Danach folgen die Grundlagen des vorbeugenden baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Brandschutzes.
Nein. Den Abschluss bildet in aller Regel eine praktische Übung mit Feuerlöschern. Diese Übung kann den örtlichen Gegebenheiten entsprechend auch „heiß“, also mit einem gasbetriebenen Übungsgerät durchgeführt werden.
Dies hat einen persönlichen Hintergrund. Mein erster Einsatz war in einem gerade abgebrannten Altersheim in Bremen. Dort sah ich auf den Fußboden die Umrisse der dort an Rauchgas verstorbenen Menschen. Aber es hat natürlich auch einen fachlichen Hintergrund. Bei Brandereignissen in Heimen jeglicher Art sind meist viele Menschen gefährdet. Dies stellt die Feuerwehren immer vor große Herausforderungen. Müssen Brandbekämpfung und Menschenrettung parallel laufen, ist hoher Personaleinsatz erforderlich. Im Brandschutz gut ausgebildete Mitarbeiter eine enorme Unterstützung sein.
Ein ganz deutliches Nein. Brandschutz sollte man dreigliedrig begreifen:
Der vorbeugende bauliche Brandschutz, der anlagentechnische Brandschutz und der organisatorische Brandschutz.
Fehlt eine dieser drei Säulen, beispielsweise die gute Schulung und Organisation (z. B. in Brandschutzordnungen nach DIN 14096 in den Teilen A bis C), besteht im Gefahrenfall immer das Risiko einer Katastrophe. Umfassender Brandschutz muss alle Bereiche erfassen.
Ja, kein Mitarbeiter eines Unternehmens kann sich der Verpflichtung entziehen, an dienstlich angeordneten Schulungsmaßnahmen zur Arbeitssicherheit teilzunehmen.
Ich stelle bei unseren Seminaren immer wieder fest, dass die Mitarbeiter in den Unternehmen dem Thema Brandschutz sehr offen gegenüberstehen. Das Bewusstsein über die Brandgefahren gerät sicherlich im Alltag schnell in den Hintergrund. Ich denke, dies ist auch normal. Wer denkt schon beim Autofahren jeden Tag daran, dass er tödlich verunglücken könnte? Das geht ja gar nicht. Aber, nach kurzen Einführungsphasen, steigen Mitarbeit und Interesse sehr schnell an. Dies lässt beim „Durchackern“ von Rechtsgrundlagen zwar etwas nach. Aber spätestens, wenn die Flamme des Übungsgerätes brennt und die Feuerlöscher einsatzklar gemacht werden, sind wieder alle hochmotiviert.
Ich kann es nur aus der Sicht des Brandschutzpraktikers betrachten. In vielen Unternehmen wird noch immer zu wenig geschult und geübt. Mir ist klar, dass es im betrieblichen Alltag andere Prioritäten gibt. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, wie groß das Entsetzen oft ist, wenn der Fall der Fälle eingetreten ist und man vor großen menschlichen, aber auch wirtschaftlichen Problemen steht. Von daher sollte man die Gefahrenprävention nicht aus den Augen verlieren und in die Betriebsabläufe implementieren.
Qualität ist niemals Zufall; sie ist immer das Ergebnis hoher Ziele, aufrichtiger Bemühung, intelligenter